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Private Bereicherung oder Gemeinwohl?

Datenklau bei Uber zeigt die Bedrohung durch private Gier: Ausbeutung der Fahrer und jetzt der vertuschte Datenklau. So ein Modell kann nur gemeinwohlverträglich aufgezogen werden. Und es muss in eine völlig andere Verkehrspolitik eingebettet werden.

ÖPNV statt individueller Ausbeutung

Lieber öffentlichen Nahverkehr stärken als die private Gier dubioser Unternehmen

Bei Uber haben 2016 Hacker 50 Millionen Nutzerdaten geklaut. Uber verschwieg das bis heute und zahlte 100.000$ Lösegeld für deren Vernichtung, ohne wirklich nachweisen zu können, dass die Daten nicht doch noch kursieren. Hier zeigt sich wieder, das die private Gier das Gemeinwohl schädigt. Denn neben der Ausbeutung der Fahrer unter dem Mäntelchen der sinnvollen Nutzung des Individualverkehrs kommt jetzt noch die Vertuschung einer Straftat hinzu. Wäre die Idee der gemeinsamen Nutzung auf solidarischer Basis gegründet worden, wären alle Fahrer am Erfolg des Unternehmens beteiligt worden. Entsprechende Unternehmensstrukturen hätten dann auch für besssere Sicherheitsstandards und eine bessere Aufsicht gesorgt.
Aber neben diesem Unternehmensproblem der Herrschaft einiger Weniger statt der Zusammenarbeit vieler versagt auch die Politik auf ganz andere Art. Die maßlose Förderung des Individualverkehrs an vielen Stellen von der Automobilindustrie bis zum Straßenbau bringt unsere Gesellschaft an den Rand des Verkehrskollaps. Wären statt dessen moderne integrierte Nahverkehrskonzepte mit Bussen, Bahnen, Fahrrad und gemeinschaftlich nutzbaren Autos gefördert worden, hätte ein Unternehmen wie Uber nie eine Chance am Markt gehabt.